Tri-Team Schwarme auch in Venedig mit Top Leistungen

27.Venedig-Marathon am 28.10.2012

(Bericht von Astrid und Martin Herzer)

Von Freitag zu Samstag traten wir zunächst die Auto-Marathon-Strecke nach Italien (Vicenca) an. Am Sonntag standen wir dann um 8.30 Uhr in Stra in unseren Startblöcken und haben bis zum Start um 9.15 Uhr gefroren, da es sehr windig war und zwischendurch anfing zu regnen. Also nicht die besten Voraussetzungen für einen Wettkampf.

Als die Kenianer endlich im Startbereich standen, ging es auf die Piste Richtung Venedig. Es hörte auf zu regnen und nach etwa 3km wurde einem warm. Doch das blieb nicht von langer Dauer. Es fing immer wieder an zu regnen und durch den Wind wurde man nicht mehr warm.

Die Strecke führte durch einige kleine Städte durch und wir mussten feststellen, dass sehr viele Häuser kaputt waren. In Mestre hatten wir 30km hinter uns und der Wind wurde stärker. Die Finger waren schon angeschwollen vor Kälte. Das Greifen der Trinkflaschen war nicht mehr so einfach.

Bei Kilometer 32 erreichten wir die Freiheitsbrücke nach Venedig und der Lauf wurde zur Qual. Wir hatten Sturmböen von über 50Std/km auf der Brücke. Der Regen war wie Stecknadeln im Gesicht und man musste aufpassen, dass man nicht über seine eigenen Beine stolpert, wenn der Wind durch die Beine fegte. Der einzige Lichtblick: man konnte die ganze Zeit Venedig sehen und das war unser Ziel!

Die meiste Läufer sind auf der Brücke ins Gehen übergegangen, aber das kam für uns nicht in Frage. Wer da aufhört zu laufen, kommt nicht mehr rein.

Nach ca. 5km hatten wir die Brücke gemeistert und sind über eine angelegte Brücke nach Venedig rein. Die Schuhe waren total nass, da wir nur noch durch Pfützen laufen mussten. Jetzt galt es noch die vielen kleinen Brücken zu bewältigen, die mit Brettern ausgelegt waren. Nach der gefühlten 100sten Brücke kam dann endlich das Ziel.

Leider konnte man das Erreichen des Ziels nicht wirklich genießen, denn wir haben so schnell wie möglich unseren Beutel abgeholt und uns umgezogen. Trotz der trockenen Sachen konnten wir nicht so schnell zittern, wie wir gefroren haben.

Wenn das Wetter mitspielt, ist es eine sehr schöne Marathon Strecke. Für uns beide war es trotzdem ein Erfolg, denn Astrid hat nach 5 Jahren und einer kleinen OP in der Vorbereitungszeit die Strecke in 4:17:35 hinter sich gebracht und Martin trotze dem Wetter und kam nach 3:18:12 ins Ziel und lief persönliche Bestzeit.