Gesine Rösner Deutsche Meisterin AK55

Mit rasanter Aufholjagd zum Deutschen Meistertitel

Rösner für Europameisterschaft 2017 qualifiziert

So hatte sich Gesine Rösner, ihre deutschen Meisterschaften in Düsseldorf über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) nicht vorgestellt. Dabei begann der Tag recht entspannt, die Athleten mussten um 08:40 Uhr an den Start gehen und die Witterungsbedingungen schienen auch weitestgehend mitzuspielen. Doch die erste Disziplin, 750 Meter  Schwimmen im Medien Hafen lief alles andere als glatt. Selbstverständlich waren bei 18° Wassertemperatur Neoprenanzüge Pflicht, aber das Schwimmen wollte einfach nicht recht glücken. Rösner kam nicht in den gewohnten Rhythmus und benötigte 15:38 Minuten, bevor sie die Wechselzone erreichte. Zu diesem Zeitpunkt war Rösner in ihrer Altersklasse auf Rang drei, andere Teilnehmer aus der Altersklasse AK 55 hatten bereits nach knapp 15 Minuten das Wasser verlassen. „Zu diesem Zeitpunkt schien bereits ein Podiumsplatz gefährdet, Gesine hat einfach Probleme bei kalten Temperaturen in einen Wettkampfrhythmus zu kommen, zudem geht es beim Schwimmen derartiger Meisterschaften wie in einem Haifischbecken zu, „ analysierte  Ehegatte Peter Rösner.

Rösner, die nach Absolvierung einer endlos langen Wechselzone vom Schwimmen aufs Rad wechselte, versuchte nun ihre Aufholjagd auf der Zeitfahrmaschine zu starten. Eine 20 km lange Radstrecke mußte zweimal gefahren werden und führte über zwei Rheinbrücken (Ober-Kassler- und  Rhein- Knie- Brücke) durch die beschauliche Düsseldorfer Altstadt rechts und links des Rheins. Doch so sehr sich Rösner auch mühte, sie konnte auf der Radstrecke trotz ansprechender Leistung und 34,5 km Durchschnittsgeschwindigkeit  den Abstand zu den beiden Führenden in ihrer Altersklasse nicht verkürzen. Nach 36:39 Minuten stellte sie  ihr Rad in der Wechselzone ab, um auf die Laufstrecke zu wechseln. Hier hatten die Veranstalter einen 2,5 km langen Kurs rund um das Hafengelände ausgewählt, so dass man auch als Zuschauer die Athleten mehrfach auf ihren Laufrunden sehen konnte. „Nach dem Radfahren hatte ich noch das Gefühl aufgrund des starken Windes kaum voran gekommen zu sein, ich hatte auch auf dem Radkurs deutlich weniger Athleten als sonst einholen können, umso größer war zunächst der Frust und ich habe alle Energie in das abschließende Laufen gesteckt.“, so Rösner.

Und dies sollte sich auch auszahlen. In einer rasanten Aufholjagd und einer exzellenten Zeit von 22:48 Minuten  gelang es Rösner  beim abschließenden Laufen über 5 Kilometer noch auf Rang eins vorzulaufen.  Sie finishte in genau 01:20:51 Stunden und verwies Angela Boczek  vom TUS Rotenburg (01:21:19 Stunden) sowie Sylvia Wöscher vom Triathlon Team Rheinberg (01:22:44 Stunden) auf die Plätze zwei und drei.

Mit dem Gewinn des Meistertitels qualifizierte sich Rösner für die im kommenden Jahr in Düsseldorf stattfindenden Triathlon-Europameisterschaften.

Binnen weniger Wochen war es für Gesine Rösner der zweite Podiumsplatz nach der gewonnenen Vize -Europameisterschaft Duathlon in Kalkar.